Erfahrungsbericht

Der erste Schritt

Ich habe über 10 Jahre lang täglich Cannabis konsumiert. Angefangen hatte es mit ein paar Zügen am Wochenende, aber mit der Zeit wurde es immer mehr. Irgendwann war ich abhängig und konnte mir ein Leben ohne Cannabis nicht mehr vorstellen.

Ich hatte immer wieder den Gedanken, mit dem Konsum aufzuhören, aber ich hatte Angst vor dem Entzug. Ich hatte gehört, dass das sehr schwer sein kann und dass man mit vielen körperlichen und psychischen Beschwerden zu kämpfen hat.

Eines Tages habe ich mich dann doch dazu entschlossen, es zu versuchen. Ich wollte mein Leben wieder selbst in die Hand nehmen und nicht mehr abhängig von einer Droge sein.

Ich habe mich im Internet auf die Suche nach Unterstützung gemacht und bin auf ein Ausstiegsprojekt für Cannabisabhängige gestoßen. Dort habe ich mich angemeldet.

Die größte Hilfe für mich war der Anfangs-Chat. Ich habe mich dort mit einem Berater unterhalten, der mir zugehört und mir Mut gemacht hat. Er hat mir erklärt, dass der Entzug nicht so schlimm ist, wie ich mir das vorgestellt hatte.

Und tatsächlich war es bei mir viel leichter, als ich erwartet hatte. Ich hatte nur leichte körperliche Beschwerden, wie Schlaflosigkeit und Appetitlosigkeit. Psychisch ging es mir auch gut, weil ich mich so sehr darauf konzentriert habe, abstinent zu bleiben.

Ich habe mich auch entschlossen, mein Umfeld über meine Entscheidung aufzuklären. Ich wollte nicht, dass mich jemand zum Kiffen verführen könnte. Meine Freunde und Familie haben mich sehr unterstützt und mir geholfen, durchzuhalten.

Heute bin ich seit über 4 Monate abstinent. Es fühlt sich gut an, endlich frei zu sein. Ich habe mehr Energie und bin psychisch stabiler. Ich kann mein Leben wieder selbst bestimmen und meine Ziele erreichen.