Erfahrungsbericht

Mein Feedback:

Den ersten Schritt zu tun ist vermutlich immer das Schwerste.

Über 2 Jahre waren durchschnittlich etwa 5 Joints am Tag meine Begleiter gewesen und ich befürchtete, es würde ein schwerer Entzug, eine schwierige Umstellung werden. Bereits in den letzten Monaten meines Konsums war der Gedanke ans Aufhören jeden Tag (vor allem morgens) präsent, doch es fiel mir sehr schwer, mich dazu durchzuringen, nicht zu kiffen. Nicht mal einen Tag schaffte ich ohne. Ich fühlte mich abhängig, und genau das wollte ich eigentlich nie sein. Auf der Suche nach einer anonymen Unterstützung beim Ausstieg bin ich auf dieses Forum gestoßen und meldete mich an.

Die allergrößte Hilfe für mich war der Anfangs-Chat, denn bei mir war es vor allem der erste Schritt, der mir schier unmöglich vorkam. Angehört und ernst genommen zu werden in meinen Sorgen war genau das, was ich brauchte. Ich las aufmunternde Worte von jemandem, der genau wusste, wovon ich redete. Das half mir ungemein, gab mir einen ordentlichen Schwung Energie, es nun auch durchzuziehen.

Und plötzlich klappte es wie am Schnürchen. Für mich war alles viel, viel leichter, als ich es mir in meinen Träumen hätte ausmalen können! Ich hatte kaum körperliche Symptome (außer ordentliches Schwitzen in den ersten 1,5 Wochen, aber ein Deo aus der Apotheke schuf rasch Abhilfe), und weil ich mich so sehr dafür entschieden hatte, aufzuhören, war es überraschenderweise auch psychisch leicht. Obwohl mein nahestes Umfeld täglich kifft und ich täglich damit konfrontiert war/bin, ist es kein Problem gewesen, bei MEINEM Entschluss zu bleiben. Über zunächst täglichen, später wöchentlichen Austausch mit meinem Berater im Tagebuch konnte ich alles loswerden, was mich bedrückte und auch, worauf ich stolz war. Bis zum Ende des Programms hatte ich eine tolle Begleitung! Ich bleibe weiterhin abstinent. Fühlt sich gut an! :)